Sonntagsfrühstück mit einem Blick auf den Außenwirtschaftssektor

30 Mitglieder waren erwartet; es kamen doch um die 40. Das Frühstück wurde diesmal von Angela Götz bereitet mit Unterstützung von Brigitte Mannigel und vielen weiteren fleißigen Händen. Angela überraschte uns mit ukrainischen Köstlichkeiten wobei vor allem selbstgemachte Sülze, Auberginenröllchen, Schinkenröllchen und besonderes schmackhafte und pikante Rohkost hervorgehoben werden sollen. Das Buffet war sehr gut gefüllt – kein Wunder bei zwei besonders motivierten Köchinnen. Aber es wurde alles aufgegessen.

Als vortragenden Gast begrüßte Präsident Götz Dr. Michael Scherz, Botschaftsrat für Handelsangelegenheiten, Advantage Austria Berlin. Sein Aufgabenbereich umfasst den Außenwirtschaftssektor des Außenministeriums. Mit der Initiative ReFocus Austria startet die österreichische Bundesregierung das wirtschaftliche Comeback nach der Corona – Krise und positioniert sich weltweit als starker, stabiler und innovativer Standort im Herzen Europas. „Made in Austria“ bürgt weltweit für ausgezeichnete Qualität, Zuverlässigkeit und hohe Ingenieurs- bzw. Handwerkskunst.

Gemeinsam mit der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich, der Österreich Werbung und Vertretern anderer Bundesministerien soll diese Initiative Arbeitsplätze und Investitionen in Österreich sichern und ausbauen. Ab September 2021 bis Juni 2022 organisieren über 100 österreichische Auslandsvertretungen weltweit maßgeschneiderte Veranstaltungen zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Österreich, die an die örtlichen Gegebenheiten und Corona – Maßnahmen angepasst sind. 1961 in Bregenz geboren studierte Dr. Scherz zunächst in Innsbruck Jus und vollendete sein Studium in Wien. Seine Tätigkeit führte ihn in viele Teile der Welt, u. a. nach Rumänien (bis kurz vor der Hinrichtung Ceausescu). Ein anderer Auftrag führte ihn nach Jakarta; dort wurde er des Öfteren gefragt: Wo liegt denn Österreich? Nach der Haftentlassung Nelson Mandelas wurde er nach Südafrika geschickt. Nach einem Paris – Aufenthalt folgte dann New York. Zurück in Wien führten seine Wege 1999 nach Sarajevo – ein gepanzerter Wagen sicherte seine Fahrt. Alsbald verfügte er über einen Stab von 500 Mitarbeitern. Die ihn freundlich empfangende Bevölkerung der Herzegowina klärte ihn aber auf, dass der Balkan erst in Mazedonien begänne. Bald wurde Österreich der Spitzenhandelspartner des Balkans und Osteuropas. Nach weiteren Stationen in Rom und Padua gelangte er 2020 nach Berlin an die Botschaft.

Natürlich ein Thema: Die gestiegenen Energiepreise in Europa. Dr. Scherz äußerte seine persönliche Meinung, dass die Energiewirtschaft auf Atomkraft, Erdöl und sogar Fracking basieren müsse. Damit erweckte er den Widerspruchsgeist einiger Anwesenden, die mehr für Wasserkraft und Sonnenenergie plädierten. Es entspann sich eine rege Diskussion über die Vielfältigkeit der Energiegewinnung.

Wir bedanken uns für die interessanten Ausführungen des Referenten.

Helmut Paulus

 

Dr. Michael A.W. Scherz, Österreichischer Wirtschaftsrat
in Berlin mit unseren ÖDG – Präsident Werner Götz