Sonntagsfrühstück mit und von den Jödis – Powerfrauen im Filmgeschäft

Unser Frühlingsfrühstück im März wurde zum ersten Mal von unseren JÖDIS ausgerichtet. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Menschen in unserer kleinen Küche Platz haben. Schüsseln, Platten, Teller und Schälchen, beladen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten verließen die Küche. Mehr als 20 fleißige Hände ließen dort ein Buffet entstehen, das keine Wünsche offenließ. Angefangen von selbstgebackenem Brot und diversen Brötchen Sorten, bis hin zu Kuchen, Brownies und der sehr gelungenen Sachertorte. Obst, Gemüse, Wurst, Käse und Schinken, verschiedene Brotaufstriche, selbstgemachte Marmeladen, Rührei, Gürkchen und Oliven, machten die Tafel so richtig bunt. „Chili con carne“ – und „Chili sin carne“ regten den Speisefluß schon beim bloßen hinsehen an. Und dazu noch Alles, zur besseren Orientierung, mit kleinen Schildern beschriftet. Klasse.

Unser Präsident Werner Götz begrüßte alle anwesenden Gäste und bedankte sich bei der Familie Labschütz, unter deren Führung dieser Tag ausgerichtet wurde. Josef und Christine Labschütz wünschten uns dann auch im Namen aller Helfer guten Appetit. Und somit war das Buffet eröffnet. Das schöne Frühlingswetter, das auch bald den Tag so hell und strahlend machte, schien auf alle Gäste appetitanregend zu wirken. Es wurde herzhaft zugegriffen. Eine entspannte Stimmung breitete sich aus. Unsere geselligen Zusammenkünfte im Vereinsheim sind aber nicht nur auf die
kulinarischen Genüsse beschränkt. Der Verein bemüht sich auch immer wieder ein interessantes Thema für einen spannenden Vortrag für uns zu finden. So auch diesmal.

Die Filmregisseurin Frau Frauke Thielecke, beantwortete Fragen, die ihr von der Redakteurin und Reporterin Frau Simone Egarter gestellt wurden. Sie erzählte aus der Welt des Films und wie sie dazu kam. Sie schilderte, wie schwierig es war, sich in der doch noch immer männlich dominierten Branche als erfolgreiche Regisseurin zu etablieren. Wie jeder einmal klein anfängt, so hatte es auch bei ihr mit Kaffee kochen, Straßen absperren und anderen Erledigungen begonnen. Immer das Ziel vor Augen, ich werde Filme machen. Der Weg bis zur Regieassistentin war lang und hart. Auf
die Frage, was den Unterschied zur Regisseurin, ausmachte antwortete sie: jetzt kam der Wind direkt von vorn! Jeder kann sich darüber seine eigene Gedanken machen. Zwischen dem Antworten wurden auch immer wieder kurze Ausschnitte aus Produktionen gezeigt. So etwa, die Bergretter und Notruf Hafenkante. Uns wurde ein sehr interessantes, aufregendes Berufsbild gezeigt. Fragen der Gäste wurden beantwortet.

Regisseurin Frauke Thielecke (Copyright K.S.)

Man bekam auch einen Eindruck davon, wie viel Präzision, Zeit und Ausdauer für manchmal nur wenige Minuten Film benötigt werden. Auch ganz profane Dinge, wie etwa eine Armbanduhr, die nicht in einen Film über die Antike passen würde. Wir waren begeistert.

 

Christina Labschütz, Frauke Thielecke, Josef Labschütz, Simone Egarter (Copyright K.S.)

Ein sehr unterhaltsames Sonntagsfrühstück löste sich dann auf. Erwähnen möchte ich dann doch noch, dass das Transportmaterial zum Abräumen des Buffets auf dem Tisch lag. Es wurde zur Freude Aller, auch reichlich Gebrauch davon gemacht. Anzumerken wäre noch, dass das Durchschnittsalter an diesem Tag im Vereinsheim wohl noch nie so niedrig war. Wünschen wir uns, dass wir es öfter erleben. Der Verein würde sich freuen mehr junge Österreicher und Österreicherinnen als Mitglieder willkommen zu heißen. Wir laden sie Alle herzlich ein.

Beitrag von Maria Zettl