Österreicher-Frühstück im April mit Tanz „Langsamer Walzer“

Unser zweites Kulturfrühstück mit Tanzdarbietung fand am Sonntag, 21. April 2024, statt. Bei moderatem Vorfrühlingswetter – auch mit Sonne – erwartete uns wieder ein opulentes Frühstück, geleitet und zubereitet von unserer Brigitte: Rührei, Sacher-Würstl, verschiedene Brotaufstriche wie Mett, Thunfisch, Leberwurst und Ei – alle gekennzeichnet, eine große Käse- und eine leckere Obstplatte, 3 Marmeladentöpfe für den Rosinenzopf, Schrippen, Kaisersemmeln und Brot und diverse Säfte standen bereit. Es fiel schwer, sich noch Platz im Magen freizuhalten für den Kaiserschmarren mit  Zwetschgenröster.

So gestärkt wartete der neu zu lernende Tanz, nämlich „Langsamer Walzer“, vorgestellt von Johann Peitsch zusammen mit einer auf einer sog. Tanzbörse in Braunschweig kennengelernten Tanzpartnerin Gitta Eltmann. Der Walzer ist an sich aus dem Menuett und dem Süddeutschen Landler hervorgegangen, es ist ein Dreh-Paartanz aus dem 18. Jahrhundert; später kam er durch Strauß Vater und Sohn im 19. Jahrhundert besonders zur Geltung. Der langsame Walzer (auch Englisch Waltz) im ruhigen ¾ Takt mit stark betontem erstem Taktteil wurde erst 1920 kreiert. Wichtig ist die Grundhaltung, d.h. die Dame platziert ihre linke Hand locker auf der Schulter des Tanzpartners, wo sie verbleibt, und die körperliche Bewegung des Tanzpartners fühlt, während die rechte Hand mit der  linken Hand des Tanzpartners, etwa auf Schulterhöhe außen gehalten, den Rahmen des Tanzpaares vervollständigt.

Der aktive Tanz beginnt im Kenntnis-Level 1 mit Bewegungen im Rechteck, in 4 Vierteldrehungen wie um eine „Bierkiste“ herum, weshalb diese anfängliche Form des Tanzens in Tanzschulen auch gerne als „Bierkasten-Tanz“ bezeichnet wird. Im Level 2 vollziehen die sich zuvor im Viereck bewegenden Paare nun eine Kreisbewegung, dabei ist eine wiederholte synchrone Gewichtsverlagerung beider Tanzpartner durch Heben (Taktteil 2) und Senken geboten. Man sollte sogenannten „Gürtelschnallenkontakt“ locker miteinander halten, wobei die beiden Tanzenden mit den Schuhspitzen halb zueinander versetzt stehen. Die Tänzerin sollte dabei idealerweise den Blick links am Kopf des Tänzers vorbei halten, nicht aber auf die Füße schauen, dann lieber auf das „Kreuz“ oder das „Herzerl“ an der Halskette des Partners blicken. Bei Kollisionen mit anderen Tanzpaaren sollte man höflichst um Entschuldigung bitten, grundsätzlich gilt: langsamere Tanzpaare, die sich noch nicht geschmeidig
fortbewegen können, bleiben in der Mitte des Parketts, während jene im höheren Level Tanzenden außen vorbeiziehen. Wichtig ist es auch, Hektik bei den Tanzschritten zu vermeiden, um einen Effekt wie bei „einem zu früh kommenden Bus“, der erst anhalten muss, um dann wieder weiterzufahren, zu verhindern. Und dann Level 3: die Durchführung der etwas schwerer zu bewältigenden Linksdrehung im wechselweisen Übergang zur Rechtsdrehung. Die auf der Tanzebene Anwesenden absolvierten diese Lektionen zufriedenstellend und Johann Peitsch kündigte die Fortsetzung mit weiteren Einführungen in anderen Tänzen zusammen mit Anna Shevliakova an, zunächst zu kubanischen Rhythmen, und zwar: zum Frühstück der Österreicher am 16. Juni 2024 mit Salsa

Mit Freude konnten wir beim Österreicher-Frühstück im April drei neuen Mitgliedern die Mitgliedernadel übergeben, und zwar: Gitta Eltmann und Anna Shevliakova, sowie Johann Peitsch.

Copyright: ÖDG – Johann Peitsch